Die Performance "Verhaftung" von Gvoon Arthur Schmidt in der Berliner Karl-Marx-Allee der Berliner Galerie "Epicentro Art" zur Eröffnung als erster Teil der performativen Ausstellungsinstallation "Zweitausend Zeichnungen inhaftiert" in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt (UHA) des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) vom 10.09.2010. Nach dieser Performance folgte noch eine weitere Performance unter Ausschluß der Öffentlichkeit direkt in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen mit allen teilnehmenden Künstlern in der Galerie. In der Galerie "Epicentro Art" wurden zu dieser Performance vorab 2000 Zeichnungen vom 06.09 bis 10.09.2010 in "Freiheit" offen zugänglich als begehbare Ausstellungsinstallation präsentiert. Dazu wurden die 2000 Zeichnungen an 6 schwarzen Bambusstäben, welche als Deckenkonstruktion gestaltet waren, an Fäden und Wäscheklammern aufgehangen. Dabei waren die 6 disharmonisch im Ausstellungsraum positionierten Bambusstangen repräsentierend für die späteren 6 Vernehmerräume (168, 169, 170, 171, 172, 173) der Stasi in der Gedenstätte Hohenschönhausen. Korrespondierend dazu wurden 6 grossformatige Arbeiten auf Leinwand gezeigt, die ebenfalls thematisch als Referenz in der Beschäftigung zu den späteren Vernehmerräumen entstanden sind. Die gesamte zusammenhängend zu betrachtende Ausstellungsinstallation aus Bildern und Zeichnungen wurde zum Abend der Eröffnung in Hinsicht der darauf stattfindenden Performance "Verhaftung" mit wenigen in Berlin-Hohenschönhausen entnommenen Gegenständen temporär vervollständigt. Einem Verhörstuhl, einem Vernehmersessel und Teile des in der Gedenkstätte verlegten Bleibodens als zusammengefaltete Bleibahnen. Die gesamte Situation im Ausstellungsraum wurde bewusst zum Anfang sehr ruhig in der Visualisierung angelegt um sich dem gesamten Thema der Aufarbeitung sehr langsam und behutsam zu nähern, um dann am 10.09.2010 mit der realisierten Performance bewusst einen brutalen Bruch vorzunehemen, der das mehr als schwierige Thema der "Verhaftung" und Verschleppung verdeutlichen sollte.